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31.10. – Kostüme, Kürbisse & Co.? 5-Minuten-Traum vom 31. Oktober 2018

Kürbisse schnitzen, als Geister verkleidet und unheimlich geschminkt durch die Straßen ziehen und Süßigkeiten abstauben. Das dürfte wohl der Inbegriff von Halloween sein – zumindest wird es heutzutage so gefeiert. Also alles nur amerikanischer Kommerz oder Taktik der Süßwarenindustrie?
Dass das Fest sowohl katholische, keltische, als auch irische Bräuche miteinander verbindet, wissen heutzutage nicht mehr Viele. Hier finden Sie einige spannende Informationen zu diesem Brauchtum:

Der Name
Der Name „Halloween“ leitet sich vom englischen „All Hallows Evening“ und somit dem Abend vor Allerheiligen ab. Allerheiligen ist ein katholischer Feiertag, an dem jedes Jahr am 01. November die Lebenden den Verstorbenen gedenken.

Das Verkleiden
Der eigentliche Ursprung der Halloween-Bräuche ist aber das keltische „Samhein“, was so viel wie „Ende des Sommers“ bedeutet und ebenfalls am 01. November gefeiert wurde. Die Kelten glaubten, dass sich an diesem Tag der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Geisterwelt heben würde, sodass die Seelen der Verstorbenen von ihnen Besitz ergreifen könnten. Deshalb hießen manche die Geister mit Lichtern und Süßigkeiten willkommen, während andere sich möglichst unheimlich verkleideten, um die bösen Geister zu verschrecken.

Der Kürbis
Kürbisse auszuhöhlen und anschließend als Laternen zu verwenden, geht wiederum auf eine irische Erzählung zurück. Und zwar die Geschichte des Jack O´Lantern, der den Teufel austrickste. Da er sich dazu aber mit ihm einlassen musste, wurde er nach seinem Tod nicht in den Himmel gelassen. Der Teufel zwang ihn fortan mit einer ausgehöhlten Rübe und einem Licht darin durch die dunkle Welt zu geistern. Als irische Einwanderer im 19. Jahrhundert Halloween und seine Bräuche nach Amerika brachten, wurden aus den Rüben Kürbisse, da es davon in Amerika einfach mehr gab.

Die Süßigkeiten
Wer hätte gedacht, dass sich die Bitte um Süßigkeiten ursprünglich auf eine christliche Tradition aus dem 11. Jahrhundert zurückführen lässt? Damals war es Brauch, dass am Allerseelentag, also dem 02. November, „Seelenkuchen“ an Bettler verteilt wurden, die wiederum für die Seelen der Verstorbenen beten sollten.

Von diesen Wurzeln ist inzwischen kaum mehr etwas zu spüren. Man könnte fast meinen, dass eigentlich niemand so genau weiß, was da gefeiert wird. Wie also kam dieser Brauch zu uns?

Der Weg nach Deutschland
Halloween mit samt seiner Bräuche fand erstaunlicherweise erst Ende des 20. Jahrhundert im Zuge des Golfkriegs seinen Weg nach Deutschland. Damals wurden viele Karnevalsumzüge aus Pietätsgründen abgesagt, weshalb Kostümhersteller einen neuen Absatzweg finden mussten. Und dafür war Halloween wohl mehr als geeignet. Dass weitere Branchen wie die Süßwarenindustrie und Dekorationshersteller nicht lange auf sich warten ließen, kann sich wohl jeder denken. Und so können wir heute zwischen etlichen Halloween-Produkten wählen, vom Kostüm bis hin zur Kürbislampe. 

In diesem Sinne wünschen wir einen schaurig schönen "All Hallows Evening",
Ihr Traumfabrik-Team

 

 

 

 

Quellen:
https://www.focus.de/wissen/mensch/der-ursprung-von-halloween-vom-keltischen-totenfest-zur-gruselparty_aid_679056.html 
https://www.t-online.de/heim-garten/deko/id_50493350/halloween-2016-entstehung-und-brauch-des-gruselfestes.html 
https://www.halloweenies.de/der-ursprung-und-die-geschichte-von-halloween/