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Kunst in der Schachtel 5-Minuten-Traum vom 9. März 2018

© Christian Mattis

Diese Woche haben wir wunderbare Post von Christian Mattis, einem unserer Referenten bei den Traumfabrik-Erlebnistagen erhalten: eine Fotografie eines sogenannten "Kunstautomaten". Wir waren von dieser Idee sofort überzeugt und haben gleich mal recherchiert, was es damit auf sich hat.

Kunstautomaten gibt es eigentlich schon seit vielen Jahren in verschiedenen Städten in Deutschland, aber auch in Großbritannien oder der Schweiz. Als eine der ersten setzten wohl die beiden Künstler Karl von Monschau und Willy Gallinowski 1979/80 im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen diese Idee in die Praxis um. Heute gibt es sogar ganze Kollektive, die sich um die Instandhaltung und Füllung der ausgedienten und auf Euro umgestellten Zigaretten-/Kondom-/Kaugummiautomaten kümmern. An sich funktioniert der Automat ja immer noch, doch anstatt Zigaretten kann man nun kleine Kunstwerke erwerben. Diese haben maximal die Größe der gezogenen Schachteln, aber auch die Schachtel selbst kann beispielsweise ein Miniaturkunstwerk in Form eines Faltbildes sein. In manchen Schachteln kann man auch kleine Graphiken, Bilder, Plastiken oder Skulpturen sowie Texte in Lyrik oder Prosa finden. Auch Informationen zu dem Kunstobjekt und der/dem Künstler*in sind in den Schachteln enthalten. Was für eine kreative und schöne Idee, die alten Automaten so aufzuwerten und für alle zu einer Bereicherung zu machen. Wir werden nun die Augen in jedem Fall weit offen halten und hoffentlich viele solcher Automaten im öffentlichen Raum finden. Vielleicht waren Sie bei dieser Suche ja schon erfolgreich und haben schon ein paar Kunstwerke in einer Schachtel sammeln können?

Ein Berliner Kollektiv hat eine Übersichtskarte, wo sie Kunstautomaten betreuen. Da können Sie ja mal schauen, ob es einen in Ihrer Nähe gibt >> kunstautomaten.com

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende!
Ihr Traumfabrik-Team