Polarlichter: Wenn der Himmel zu einem Meer aus Farben wird 5-Minuten-Traum vom 17. Oktober 2025
Findet Ihr Polarlichter genau so faszinierend wie ich und habt Ihr sie schon gesehen?
... doch, was sind Polarlichter überhaupt?
Polarlichter – auch als Aurora borealis (Nordhalbkugel) und Aurora australis (Südhalbkugel) bekannt – sind Leuchterscheinungen am Himmel, die hauptsächlich in hohen Breitengraden auftreten. Sie entstehen in großer Höhe, rund 80 bis 600 Kilometer über der Erdoberfläche, und wirken oft wie ein Vorhang aus Licht, der sich bewegt und flimmert.
Dabei handelt es sich nicht um Reflexionen oder Brechungen, wie etwa bei Regenbögen, sondern um elektromagnetische Prozesse, bei denen Energie in Form von Licht abgegeben wird. Die Polarlichter sind ein direktes Ergebnis der Wechselwirkung zwischen dem Sonnenwind und dem Magnetfeld der Erde.
Die Entstehung von Polarlichtern Schritt für Schritt -
Die Entstehung von Polarlichtern ist ein Zusammenspiel aus Sonnenaktivität, Magnetfeldern und Teilchenphysik:
1. Sonnenwind – der Ursprung des Phänomens
Die Sonne sendet ständig einen Strom geladener Teilchen in alle Richtungen aus – den sogenannten Sonnenwind. Dieser besteht hauptsächlich aus Elektronen und Protonen, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 800 Kilometern pro Sekunde durchs All fliegen.
2. Kollision mit dem Magnetfeld der Erde
Wenn diese Teilchen auf die Erde treffen, stoßen sie auf das Magnetfeld, das unseren Planeten umgibt. Dieses Magnetfeld schützt uns vor gefährlicher Sonnenstrahlung. Es leitet jedoch einen Teil der Sonnenwind-Teilchen entlang der magnetischen Feldlinien in Richtung der Polarregionen.
3. Eindringen in die Magnetosphäre
Die Magnetosphäre ist ein Raum, der die Erde vor geladenen Teilchen schützt – ähnlich wie ein Schild. An den Polen jedoch, wo die Feldlinien enger zusammenlaufen, können Teilchen tiefer in die Atmosphäre vordringen. Hier beginnt die eigentliche Entstehung von Polarlichtern.
4. Reibung und Anregung von Molekülen
Die eindringenden Teilchen stoßen in der oberen Atmosphäre mit Sauerstoff- und Stickstoffatomen zusammen. Diese Atome nehmen Energie auf und gelangen in einen angeregten Zustand. Beim Rückfall in ihren ursprünglichen Zustand geben sie Licht ab – das sichtbare Polarlicht.
Warum sind Polarlichter nicht überall sichtbar?
Die Entstehung von Polarlichtern ist zwar global möglich, doch die meisten Teilchen gelangen nur in die hohen Breitengrade. In Mitteleuropa – etwa in Deutschland – sind Polarlichter selten und meist nur bei starker Sonnenaktivität und klarem Himmel zu sehen. Die Sicht wird zudem durch Lichtverschmutzung und Bewölkung stark beeinträchtigt. Je dunkler und klarer der Himmel, desto höher die Chance auf ein beeindruckendes Naturschauspiel.
Fun Fact
Im März 2024 konnten Polarlichter in Deutschland bis nach Bayern beobachtet werden – ein seltenes Ereignis, ausgelöst durch einen starken koronalen Massenauswurf der Sonne. Dabei wurden auch seltene Farben wie Lila und sogar Gelb gemeldet.
Wenn Ihr es auch nicht persönlich bis zu den Polarlichtern schafft, dann malt Euch doch einfach mal ein paar bunte Lichter in Euer Notizbuch und das Wochenende kann beginnen!
Eure Traumfabrik
Quelle: https://frage-des-tages.de/wissen/entstehung-von-polarlichtern/